Benesh Movement Notation (BMN) oder Choreologie ist die Aufzeichnung von Tanzbewegungen.
Die Choreologie wurde von dem tschechischen Mathematiker und Musiker Rudolf Benesh und seiner Frau Joan Benesh Ende der 1940er Jahre in England entwickelt. Dieses System ermöglicht, Tanzstücke effizient schriftlich zu erhalten. Es ist eine der am weitesten verbreiteten Tanznotationen und wird heute in der Physiotherapie, der Choreographie und als Lehrmittel der Royal Academy of Dance eingesetzt.
Die Notation basiert auf dem aus der Musik bekannten System aus fünf Notenlinien und Taktstrichen, in die mittels abstrakter Symbole Tanzbewegungen eingezeichnet werden. Das Notationssystem bietet den Vorteil, dass es mit einer musikalischen Partitur kombiniert werden kann, um die Synchronisierung von Musik und Tanz zu verdeutlichen.
Ballettstücke müssen akkurat festgehalten werden, damit sie von Generation zu Generation weitergegeben werden können. Schriftliche Beschreibungen sind umständlich und leicht falsch zu interpretieren. Videoaufnahmen können sehr nützlich sein, aber auch diese können einen Tanz nur in zwei Dimensionen zeigen und sind nicht vollständig zuverlässig. Darüber hinaus geben Videos eher eine bestimmte Interpretation eines Tanzstücks als eine Abbildung der Zielsetzungen des Choreografen wieder. Die Tanznotation ist ein Werkzeug, das Tänzern helfen kann, ein Ballett schneller und genauer zu lernen.
Berühmte Theater wie das Stuttgarter Ballett, das Royal Ballet in London, das Staatsballett Berlin, das Ballet Prejocaj in Frankreich u.v.a. nutzen diese komplexe Notationstechnik.
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